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Die politische Dimension von UX Design

Rückblick auf den WIAD 2017 in Zürich

Zum dritten Mal wurde Mitte Februar der weltweite World Information Architecture Day WIAD auch in Zürich durchgeführt.
Als IA und UX Spezialist ist man in der Schweiz nicht gerade verwöhnt mit mit lokalen Konferenzen zu diesen Themen. Umso schöner, dass die Organisatorinnen des WIAD Zürich immer wieder hochklassige Fachleute nach Zürich einladen wie 2015 Peter Morville oder Abby Covert 2016.

 

Dieses Jahr hat Andy Fitzgerald die Tagung am Samstag eröffnet. Das Referat des UX Designers aus Seattle/USA "Designing for Human Scale" hat aufgezeigt, welche Rolle der menschliche Körper spielt in der Weise, wie wir die Welt wahrnehmen - und organisieren.

So zum Beispiel wie wir "Innen" und "Aussen", das "Ganze" und "Teile" wahrnehmen, oder Grössenverhältnisse im Vergleich zu unserem Körper.

 

>> Andys Präsentation

Design Consultant Clementina Gentile aus Brüssel betonte in ihrem Vortrag zu "Designing with Language", wie stark Sprache unser Verhalten und unsere Wahrnehmung beeinflusst.

 

>> Clementinas Präsentation

Am Nachmittag ging es weiter mit vier Lightning Talks und drei Vorträgen aus der IA-Praxis.

Design for Real Life

Das Highlight des WIAD 2017 war für mich die abschliessende Keynote "Design for Real Life" von Sara Wachter-Boettcher. Die Content Strategy Expertin aus Philadelphia/USA machte mir deutlich, wie politisch unsere Arbeit als (UX) Designer ist. "Design ist nie neutral", so Sara: "Es ist das Produkt unserer Kultur".

 

"Design for Diversity": Wir müssen Diversität von Anfang an in unsere Konzepte einbeziehen, damit es nicht passiert, dass bestimmte Geschlechter, Rassen, Nationalitäten oder andere Merkmale in Applikationen diskriminiert werden.

Auch Worst Cases müssen eingeplant werden - "Design for Stress" nennt dies Sara.

 

Ihr Buch zu diesem Thema wird wohl bald auf meinem Nachttisch landen...