Informationsdesign erklärt unterschiedlichste Inhalte innert kürzester Zeit und kombiniert viel Bild mit wenig Wort. Das Museum für Gestaltung in Zürich hat dazu eine sehenswerte Ausstellung konzipiert.
Ich hole mir immer wieder gerne Inspiration ausserhalb des «täglichen Trotts». Die aktuelle Ausstellung «Wissen in Bildern – Informationsdesign heute» des Zürcher Museums für Gestaltung (Toni-Areal) ist ideal dafür.
Das Museum sagt zu seiner Ausstellung: «Der Austausch von Informationen war noch nie grösser als heute. Ob zur Visualisierung von Big Data, Veröffentlichung journalistischer Erkenntnisse, zur räumlichen Orientierung oder als Material für effektives Lernen und Lehren – Informationsdesign erklärt unterschiedlichste Inhalte innert kürzester Zeit und kombiniert dazu viel Bild mit wenig Wort. Denn Bilder haben die Kraft, komplexe Sachverhalte zu vereinfachen und zu veranschaulichen.»
In fünf Bereiche unterteilt, gibt es Inputs zu Themen wie «Das Bild als Werkzeug», «Foto-Realismus» oder «Von der Buchseite zum Web».
Der Bereich «Wissen vor Ort» war für mich enttäuschend. Die Ausstellungsobjekte wirkten etwas beliebig. Vor allem das Thema ‘Signage’ (digital oder analog) hätte viel mehr Potential.
Ethische Fragen
Spannender fand ich den Bereich «Eine Frage der Perspektive». Dabei geht es um die Ethik der Infografik. Wie stellt man ‘Tatsachen’ mit verschiedenen gestalterischen Mitteln dar? Mit wenig Anpassungen kann das gleiche Datenmaterial zu ganz unterschiedlichen Aussagen verarbeitet werden.
Eine Wand ist den ganzseitigen Infografiken der Wochenzeitung «Zeit» gewidmet. Die inhaltliche und gestalterische Bandbreite der Umsetzung durch verschiedene Designstudios ist
inspirierend.
«Wissen in Bildern» ist noch bis zum 8. März 2020 zu sehen. Führungen finden am 16.2., 1. und 8.3.2020 statt.